Sucralose in Proteinpulvern: Warum es nicht nur um den Geschmack geht

Sucralose in Proteinpulvern: Warum es nicht nur um den Geschmack geht

Was ist Sucralose?

Sucralose ist ein künstlicher Süßstoff, der aus Saccharose (Haushaltszucker) gewonnen wird. Es ist etwa 600-mal süßer als Zucker, enthält jedoch keine Kalorien, da der menschlicheKörper es nicht metabolisiert. Aufgrund seiner Stabilität bei hohen Temperaturen wird Sucralose häufig in Lebensmitteln und Getränken verwendet.

Herstellung von Sucralose

Sucralose wird durch eine chemische Modifikation von Saccharose hergestellt, bei der drei Hydroxyl gruppen durch Chloratome ersetzt werden. Dieser Prozess verhindert, dass das Molekül im Körper abgebaut wird, wodurch es kalorienfrei bleibt.

Verwendung in Lebensmitteln

Sucralose ist in einer Vielzahl von Produkten enthalten, darunter:

Softdrinks und Erfrischungsgetränke
Backwaren
Milchprodukte
Kaugummi
Fertiggerichte

Es ist unter dem Markennamen Splenda bekannt und wird häufig als Zuckerersatz in Haushalten und der Lebensmittelindustrie verwendet.

Gesundheitliche Auswirkungen

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) haben Sucralose als unbedenklich eingestuft. Studien zeigenjedoch gemischte Ergebnisse hinsichtlich möglicher langfristiger Auswirkungen auf die Darmflora und den Stoffwechsel. Während einige Studien darauf hindeuten, dass Sucralose den Insulinspiegel beeinflussen könnte, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um dieseEffekte zu bestätigen.

Umweltaspekte

Da Sucralose vom Körper nicht verstoffwechselt wird, gelangt es über das Abwasser in die Umwelt. Studien zeigen, dass es in Kläranlagen nicht vollständig abgebaut wird, was potenzielle Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme haben könnte. Weitere Forschungensind notwendig, um die langfristigen Umweltauswirkungen zu bewerten.

Fazit

Sucralose ist ein weit verbreiteter Süßstoff mit zahlreichen Anwendungen in der Lebensmittelindustrie. Während es als sicher gilt, gibt es noch offene Fragen zu seinenlangfristigen gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen. Wer auf künstlicheSüßstoffe empfindlich reagiert, sollte den Konsum möglicherweise einschränken.

Warum verwenden wir Sucralose in unseren Rezepturen?

Proteinpulver sollten nicht nur funktional sein, sondern auch angenehm im Geschmack, damit sie gerne konsumiert werden. Ohne die Zugabe von Sucralose wäre unsere Rezeptur zwar vollkommen natürlich, jedoch geschmacklich zu neutral und trocken, was den Genuss erheblich einschränken würde.

Wir setzen bewusst auf eine geringe Menge an Süßungsmitteln, da sie – im Gegensatz zu herkömmlichem Haushaltszucker – nur einen minimalen Einfluss auf das Pulvervolumen haben. Da unser Produkt eine ganzheitliche Lösung mit 18 verschiedenen Rohstoffen bietet, bringt jeder einzelne Inhaltsstoff bereits sein eigenes Volumen mit. Eine zusätzliche Menge an Zucker würde das Gesamtvolumen unnötig vergrößern und zudem die Nährwerte beeinträchtigen, da der Proteingehalt darunter leiden würde. Um Platz für den Zucker zu schaffen, müsste die Menge an Molkenproteinisolat reduziert werden, was die Proteinqualität und -konzentration negativ beeinflussen würde.

Deshalb verwenden wir eine minimale Menge an Sucralose, um eine dezente Süße zu erreichen, die den Geschmack abrundet, ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu verursachen. Zudem setzen wir bewusst auf eine einzelne Süßstoffquelle, anstatt verschiedene Süßungsmittel zu kombinieren.


Quellen:

1. European Food Safety Authority (EFSA): “Scientific Opinion on the safety of sucralose” (2016)

2. U.S. Food and Drug Administration (FDA): “Overview of Sucralose and Its Safety” (2020)

3. Grotz, V. L., & Munro, I. C. (2009). “An overview of the safety of sucralose”. Regulatory Toxicology and Pharmacology

4. Schiffman, S. S., & Rother, K. I. (2013). “Sucralose, safety, and sweeteners: A critical review”. Journal of Toxicology and Environmental Health

5. Canadian Environmental Protection Act (2017). “Impact of Sucralose in Aquatic Environments”

6. Suez, J., et al. (2014). “Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiota”. Nature